Betriebliche Gesundheitsvorsorge

Die Krise der letzten Jahre hat uns deutlich vor Augen geführt, dass Gesundheit viel mehr ist als das tägliche Bewegungstraining und die bekömmliche Mahlzeit, so wichtig diese Faktoren für unser Wohlbefinden auch sind. Gesundheitsförderung in Unternehmen und Organi-sationen, die sich in Nordic Walking-Gruppen und Obstkörben erschöpft, hat den Wert des Faktors Gesundheit für die strategische Unternehmensführung nicht erkannt.

Gesundheitsbewusstsein ist ein Angelpunkt, an dem sich eine Organisation neu aufstellen kann. Das reicht von gesunden Mitarbeitern über gesunde Arbeitsverhältnisse bis hin zu gesunden Ergebnissen. Es ist ein Faktor, der Organisationen wieder zusammenführen kann und die Spaltung in den Reihen der MitarbeiterInnen heilt.

 

Salutogenese

 

Das vorherrschende Denken befasst sich mit dem Aufspüren und Lösen von Problemen. Vom Gesundheitswesen bis hin zu Problemen, die in Geschäfts-Prozessen auftauchen und gelöst werden müssen. Das ist Pathogenese. Pathogenese untersucht die Faktoren, die Störungen verursachen. Fatalerweise sorgt die Lösung eines Problems aber nicht unbedingt für einen weitgehend reibungslosen Ablauf des Geschehens. „Es gibt keine Lösung eines Problems, die nicht mindestens zwei weitere Probleme hervorbringt." sagt Niccoló Machiavelli, der Macht-theoretiker des 15. Jahrhunderts. So sieht pathogenetischer Alltag aus. Gehetzt von Problem zu Problem werden Zusammenhänge und Tiefenfaktoren aus den Augen verloren und die Problemlösungskapazität der Organisation ausgereizt bis überfordert.

Aaron Antonovsky, israelischer Medizinsoziologe, schlägt eine ergänzende Betrachtung vor, die Salutogenese. Sie soll die Pathogenese nicht ersetzen, sondern durch eine neue Betrachtungsweise neue Lösungen ermöglichen. Salutogenese geht an eine Aufgabenstellung mit der Frage, heran, was gesund an einem System ist und welche Maßnahmen zur Stärkung der gesunden Anteile führt.

 

Dies sehe ich als meine Aufgabe.